Der kleine Frankfurter

Nachdem das Buch „Die mechanische Bratwurst“ im November 2011 erschienen war, nahmen mich das Marketing und eine berufliche Weiterbildung vollends in Anspruch. Erst 2014 fand ich genug Ruhe, um mich einem neuen Plan zu widmen.

„Der kleine Frankfurter“, das eiserne Stövchen (siehe: Die mechanische Bratwurst S. 30), mit dem ich vor 25 Jahren offiziell zum Erfinder wurde, verlangte nach einer Neukonzipierung.

Im Laufe der Jahre hatte ich das bisherige Modell über hundertmal hergestellt. Der Aufbau war mir nun zu kompliziert und aufwändig geworden. Der Drang nach Veränderung wuchs und nach vielem Nachdenken, Skizzieren, und Modellieren hatte ich ein Ergebnis.

Der kleine Frankfurter hatte sich zu einem Tassenstövchen verkleinert. Gleichzeitig war die Bauweise wesentlich vereinfacht worden; sozusagen reduziert auf das Maximum.

Seinem Anspruch, etwas von der Gemütlichkeit des Stubenofens mit in die Welt der Zentralheizung zu retten, genügte er weiterhin. Auch für das Patentamt blieb er „der erste Tischwärmer mit senkrechten Haltegriff, seitlich oberhalb der Heizfläche“. (siehe „Die mechanische Bratwurst“ S. 33)

Galerie

Kunstwerke á la Jean Tinguely

Nun sah ich auch eine Möglichkeit, immer noch verbliebene, zeitraubende Arbeitsprozesse von Automaten erledigen zu lassen. Besondere Herausforderung hierbei: Die mußten erst noch konstruiert und gebaut werden. Das war im Jahr 2015.

Inzwischen sind neben Montage-, Säge- und Biegevorrichtungen auch ein Drück- und ein Fräsautomat entstanden.

Zugegeben, alle diese Apparate haben wenig mit dem Aufbau bzw. Design moderner Produktionstechnik zu tun; eher etwas von abstrakten mechanischen Kunstwerken á la Jean Tinguely. Aber mit ihrer Hilfe lassen sich aus den eisernen Rohteilen zuverlässig und in überschaubarer Zeit die kleinen Frankfurter herstellen.

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Marketingkampagne

Fehlt nur noch eine entsprechende Frankfurt – Souvenir-Marketingkampagne, um den Verkauf anzukurbeln. Mal angenommen, das würde funktionieren, dann müßte sich allerdings jemand anderes um die Produktion kümmern. Nur noch Stövchen bauen? Das wär nicht mein Ding.

Es gibt noch zu viele Erfindungen, die man vergessen hat zu machen.
Die möchte ich entdecken.